Der Kupferball - Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen Heidelberg BahnstadtFrauenarzt Dr. Blumenstein

Was ist ein Kupferball?

Der IUB™ Ballerine® Kupferperlen-Ball (IUB™ = IntraUterinBall) ist eine innovative Methode zur Schwangerschaftsverhütung, die ganz ohne Hormone auskommt und für 5 Jahre wirksam ist. Der sphärisch geformte Kupferball ruht frei beweglich in der Gebärmutter, ohne Ecken und Kanten. Er besteht aus rund 17 kleinen Kupferkugeln – deswegen wird er auch oft Kupferperlenball genannt. Die Perlen sind auf einen Draht gefädelt, der mit einer Polymerschicht ummantelt ist.

In Deutschland ist jedoch aktuell nur ein Modell mit 15 Millimetern Durchmesser verfügbar.

Pearl Index

Es wird angenommen, dass der Pearl-Index für den Kupferball

Wie wirkt der Kupferball?

Nachdem der Trägerfaden mitsamt den Kupferperlen durch den dünnen Spiralenführer in die Gebärmutter gerutscht ist, “erinnert” sich der Kupferball an seine dreidimensionale Vergangenheit und nimmt  seine rundliche, gebärmutterfreundliche Form an. Das elastische Bällchen liegt frei in der Gebärmutter und wirkt sofort. Der richtige Sitz wird nach dem Einlegen mittels Ultraschall überprüft.

Die verhütende Wirkung beruht auf der bewährten Verwendung von Kupfer in der Gebärmutter. Das Kupfer ist in Form von knapp zwei Millimeter durchmessenden Perlen auf einem dünnen Draht  gibt  regelmäßig Kupferionen von sich ab, die die Beweglichkeit von Spermien schwächen und auf diese Weise die Befruchtung einer Eizelle verhindern. Die Menge des Kupfers entspricht etwa der bei einer herkömmlichen Spirale.

Nach heutigem Wissensstand ist diese wirksame Art der Verhütung auch für junge Frauen, die noch kein Kind geboren haben, geeignet.

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Wie wird der Kupferball eingesetzt?

Die Kupferperlen und zwei 10,5 cm lange Rückholfäden sind an dem Rahmen des Kupferballs angebracht. Nach einer ausführlichen körperlichen Untersuchung und Beratung durch den Gynäkologen wird er über ein Röhrchen (Führungsstab) in das Zentrum der Gebärmutterhöhle geschoben. Im Anschluss wird der Führungsstab entfernt und der Kupferball aufgrund seines speziellen Nitinol-Rahmens die charakteristische Kugelform annehmen kann. In der Vagina ragen lediglich nur die Rückholfäden hin. Nach der Einlage wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die Lage in der Gebärmutter zu überprüfen. Unmittelbar nach dem Einlegen ist es möglich, dass es zu menstruationsähnlichen Beschwerden oder leichten Blutungen kommen kann. Kein Grund zur Beunruhigung – die Gebärmutter muss sich erst an die neue Situation gewöhnen.

Vorteile

  • Langfristige Verhütungsmethode, man muss 5 Jahre nicht mehr um die Verhütung kümmern.
  • Die Kupferkette ist eine hormonfreie Verhütungsmethode, sodass der natürliche Zyklus erhalten bleibt und keine hormonbedingten Nebenwirkungen auftreten.
  • Die Kupferkette ist klein und flexibel und kann sich deshalb gut an die Gebärmutter anpassen. Deshalb kommt sie unter Umständen für Frauen infrage, bei denen die Gebärmutterhöhle verformt ist und keine Spirale passt.
  • Auch für Frauen, bei denen eine Kupferspirale ausgestoßen wurde, kann die Kette eine Alternative sein.
  • Hohe Wirksamkeit mit der “Antibabypille” zu vergleichen
  • Gut verträglich
  • Beeinflusst nicht die Libido und den Knochenstoffwechsel
  • Sie hat kein Einfluss auf den Eisprung
  • Verursacht keine Gewichtszunahme
  • Geeignet für Frauen jeder Altersgruppe – auch für junge, kinderlose Frauen mit kleiner Gebärmutter
  • Fruchtbarkeit sofort nach Entfernung wiederhergestellt werden

Nachteile

  • Die Monatsblutungen können stärker und schmerzhafter werden. Es kann zur Zwischenblutungen kommen.
  • Das Risiko für Infektionen in der Gebärmutter und den Eileitern erhöht sich leicht.
  • Bei einer bis zwei von 1000 Frauen wird beim Einsetzen die Gebärmutterwand verletzt.
  • Es kann zu einer Eileiterschwangerschaft kommen. Deshalb ist es wichtig, beim Ausbleiben der Regelblutung möglichst schnell zu einer Ärztin oder einem Arzt zu gehen.
  • Das Einsetzen der Kupferkette ist schwieriger als das Einsetzen einer Spirale und erfordert ausreichend Erfahrung. Gelingt es nicht, den Faden sicher in der Gebärmutterwand zu verankern, rutscht die Kette aus der Gebärmutter heraus.
  • In den ersten Monaten wird die Kupferkette häufiger ausgestoßen als eine Kupferspirale, später passiert das deutlich seltener.
  • Ausfluss.
  • Der Kupferball ist nicht für alle Patientengruppen geeignet.