Zytomegalieinfektion

Liebe Patientin!

Bei der Zytomegalieinfektion (CMV-Infektion) handelt es sich um eine sehr häufig vorkommende virale Infektionskrankheit, die vor allem über Geschlechtsverkehr durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten sowie  durch Blut und Blutprodukte übertragen werden kann.  Die Erstinfektion mit dem Zytomegalie-Virus verläuft bei  Gesunden mit einer guten Immunabwehr in der Regel ohne Symptome. Symptome sind meist unspezifisch wie Müdigkeit, Fieber und Lymphknotenschwellungen. Die können oft mit einem grippalen Infekt verwechselt werden. Selten kann es zu einer Gelbsucht oder Herzmuskelentzündung kommen.

Eine infizierte Frau kann das Zytomegalie-Virus  während der Schwangerschaft oder der Geburt in ca. 40 bis 50% der Fälle auf das werdende Kind übertragen.  Auch eine Übertragung durch Muttermilch ist möglich. Etwa 5-15% dieser im Mutterleib infizierten Kinder haben bei Geburt klinische Auffälligkeiten verschiedenen Schweregrades und werden mit dem sogenannten „kongenitalem“ Syndrom geboren. Zu den Auffälligkeiten zählen niedriges Geburtsgewicht, Blutarmut, Einblutungen in die Haut, Gelbsucht, Leber- und Milzvergrößerung.  Außerdem können schwerwiegende und meist bleibende Schädigungen wie (zu kleiner Kopf, Verkalkungen im Gehirn, verzögerte geistige und körperliche Entwicklung, Hörverlust und Schädigung der Augen auftreten.

Die Diagnose der Zytomegalie wird durch eine Blutuntersuchung (Serologie) gestellt. Durch einen Antikörpertest im Blut kann nachgewiesen werden, ob ein Schutz vor CMV-Primärinfektion besteht. Dieser Test sollte idealerweise vor einer gewünschten Schwangerschaft oder möglichst früh nach deren Feststellung erfolgen.

Antikörper (Ak)-Bestimmung:

  • vor Schwangerschaft: IgG-Antikörper (IgG-Ak)
  • in Frühschwangerschaft: IgG-Ak; ggf. auch IgM-Ak;

Die Zytomegalie wird mit speziellen Medikamenten (Virostatika) behandelt, die die Vermehrung des Zytomegalie-Virus in den Körperzellen hemmen sollen. Infizierte schwangere Frauen werden mit dem CMV-Immunglobulin (spezielle Antikörper) gegen das Zytomegalie-Virus behandelt.

Mögliche Maßnahmen bei fehlenden Antikörpern:

  • besonders sorgfältige Einhaltung der Hygienemaßnahmen, vor allem bei Kontakt zu Kindern unter 3 Jahren
  • Antikörperkontrollen etwa alle 8 Wochen