Der Vaginalring - Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen Heidelberg BahnstadtFrauenarzt Dr. Blumenstein

Der Vaginalring (Scheidenring) ist ein hormonelles Verhütungsmittel. Der biegsame, flexible Kunststoffring wird in die Scheide eingeführt und verhindert eine Schwangerschaft, indem er Hormone in den Blutkreislauf abgibt.

Der Vaginalring enthält die Hormone Östrogen und Gestagen. Diese gelangen langsam in den Blutkreislauf. Sie verhindern den monatlichen Eisprung, verändern die Beschaffenheit des Schleims im Gebärmutterhals und behindern den Aufbau der Gebärmutter-Schleimhaut, so dass die Spermien nicht in die Gebärmutter gelangen und befruchtete Eizellen sich nicht einnisten können.

Wie zuverlässig ist das Verhütungspflaster?

Nach Angaben der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bescheinigen bisherige Studien dem Vaginalring eine sehr hohe Sicherheit. Der Pearl Index Beurteilungsmaß für die Zuverlässigkeit der Empfängnisverhütung weiterlesen  liegt bei 0,65–0,9.

Anwendung

Bei der Erstanwendung sollte der Scheidenring am ersten Tag der Menstruation eingesetzt werden. Im ersten Anwendungszyklus sollte während der ersten sieben Tage ein zusätzlicher Verhütungsschutz verwendet werden (z.B. Kondome). Nach drei Wochen Liegezeit muss der Ring wieder entfernt und entsorgt werden. Dann folgt – wie bei der Pille – eine Pause von sieben Tagen, anschließend wird wieder ein neuer Ring eingesetzt. Innerhalb der siebentägigen Pause findet die Menstruation statt.

Vorteile vom Vaginalring

  • Der Vaginalring muss nur einmal im Monat eingesetzt werden
  • Hormone werden kontinuierlich freigesetzt, es gibt es keine Hormonspitzen
  • Es ist eine gute Zykluskontrollemöglich
  • Der Magen-Darm-Trakt wird umgangen und dadurch keine Wirkungsbeeinträchtigung bei Durchfall oder Erbrechen
  • Abnahme von Dauer und Stärke der Regelblutungen
  • Minderung von Regelbeschwerden

Nachteile vom Vaginalring

  • Der Vaginalring schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.
  • Nebenwirkungen sind z.B. Kopfschmerzen, Scheidenentzündungen, Ausfluss aus der Scheide, Akne, Übelkeit, Brustspannen, Libidoverlust.
  • Durch den Vaginalring sind schmerzhaftere Monatsblutungen möglich.
  • Der Vaginalring kann nicht während der Stillzeit angewendet werden. de. Durch die Östrogenwirkung kann es auch zur Einstellung des Milchflusses kommen.

Verhütungsring vergessen - was tun?

Wenn Sie vergessen haben, den Verhütungsring zu entfernen und Ihr Ring zwischen drei bis vier Wochen eingelegt war, ist die empfängnisverhütende Wirkung nicht beeinträchtigt. Fahren Sie mit einer Ring-freien Woche fort und setzen Sie dann einen neuen Ring ein.

Wenn Sie vergessen haben, den Verhütungsring nach der ringfreien Pause von einer Woche wieder einzuführen, ist dies so bald wie möglich wieder nachzuholen. Außerdem müssen Sie für die nächsten sieben Tage zusätzlich verhüten (z.B. mit Kondomen). Auch wenn Sie den Vaginalring verspätet eingeführt haben, muss er für 21 Tage in der Scheide verbleiben. Der Wochentag, an dem Sie den Ring einführen beziehungsweise wieder entfernen, verschiebt sich somit um diese Tage nach hinten.

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