Windpocken Varizellen Vorsorge Heidelberg Frauenarzt Dr. Blumenstein

Liebe Patientin!

Windpocken ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die  überwiegend Kinder im Vorschulalter betrifft und bei der Mehrzahl der Infizierten anschließend zu einer lebenslangen Immunität führt. Ein Titer von <1:32 gilt als seronegativ, bei einem Titer von 1:256 ist ein ausreichender Schutz anzunehmen.

Die Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen über Tröpfcheninfektion. Dadurch gelangen die Viren über die Atemwege in den Organismus. Selten erfolgt die Ansteckung über Haut, Stuhl oder Urin von Erkrankten. Derzeit weisen in Deutschland etwa 5 bis 7% aller Frauen im gebärfähigen Alter eine Immunitätslücke in Bezug auf Windpocken auf. Die meisten Schwangeren sind durch eine frühere Infektion geschützt. Die Frauen ohne erworbenen Immunschutz können sich im Schwangerschaftsverlauf bei einem erkrankten Kind oder an gürtelroseerkranktem Erwachsenen mit Windpocken infizieren.

Wenn das ungeborene Kind in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft erkrankt, sind die Folgen dann schwerwiegend. Es kommt zu Hautbefall mit Narbenbildung, unterentwickelten Armen und Beinen, niedrigem Geburtsgewicht, Defekten am Auge und am Hirn bei hoher Sterblichkeit.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Blutuntersuchung vor der Schwangerschaft, um den Impfschutz zu prüfen. Falls kein Impfschutz nachweisbar sein sollte, ist eine aktive Impfung vorgesehen.

Vor der geplanten Schwangerschaft

  • Blutuntersuchung
  • Ggf. Impfung gegen Varizellen

In der Schwangerschaft

  • Meiden Sie Kontakt mit Kindern, die an Windpocken erkrankt sind sowie mit Gürtelrosepatienten
  • Intensivierte  pränatale Diagnostik, ggf. Erregernachweis in Chorionzotten, Fruchtwasser und Nabelschnurblut mit Hilfe der Polymerase-Chain-Reaction (PCR)
  • Labordiagnostik mit  Antikörper-Bestimmungen