Verhütungspflaster - Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen Heidelberg BahnstadtFrauenarzt Dr. Blumenstein

Beim Verhütungspflaster handelt es sich um ein kleines, dünnes, hautfarbenes und selbstklebendes Pflaster. Es ist 4,5 x 4,5 cm groß und wird direkt auf die Haut geklebt. Das Verhütungspflaster gibt über die Haut eine Kombination der Hormone Östrogen und Gestagen ab. Deshalb wird es auch „Hormonpflaster“ genannt. Die Wirkung des Verhütungspflasters entspricht der einer Kombi-Pille.

In erster Linie werden der Eisprung und die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindert. Außerdem bewirken die Hormone, dass sich der Schleim im Gebärmutterhals verdickt, sodass keine Spermien in die Gebärmutter eindringen können.

Wie zuverlässig ist das Verhütungspflaster?

Das Verhütungspflaster gilt als sichere Verhütungsmethode (Pearl Index 0,9). Für Frauen mit Übergewicht (über 90 kg) kann die Wirksamkeit gemindert sein. Anwendung

Anwendung

Das Pflaster kann an der Außenseite der Oberarme, am Po, am Bauch und am gesamten Oberkörper außer an den Brüsten aufgeklebt werden. Die Haut sollte an dieser Stelle gesund, sauber und trocken sein. Es bietet sich an, das Pflaster direkt nach dem Duschen aufzukleben. Das Pflaster muss fest angedrückt werden. Man muss täglich prüfen, ob es noch richtig sitzt.

Nach einer Woche Tragezeit wird das Pflaster entfernt. Ein neues Pflaster wird an einer anderen Hautstelle aufgeklebt. Nach drei Wochen mit Pflaster folgt eine pflasterfreie Woche, in der Sie weiter vor einer ungewollten Schwangerschaft geschützt sind. Die Pause darf aber höchstens sieben Tage lang sein, sonst ist der Verhütungsschutz beeinträchtigt.

Vorteile Hormonpflaster

  • Das Verhütungspflaster muss nur einmal wöchentlich angewendet werden.
  • Das Pflaster ist bequem und leicht anzuwenden.
  • Es zählt zu den sehr sicheren Verhütungsmethoden.
  • Erbrechen und Durchfall haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit.

Nachteile Hormonpflaster

  • Das Verhütungspflaster schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.
  • Unregelmäßige Blutungen sind möglich.
  • Die Nebenwirkungen wie z.B. Kopfschmerzen, Hautreizung, Übelkeit, Brustspannen, Zwischenblutung können auftreten.
  • Das Verhütungspflaster kann nicht während der Stillzeit verwendet werden. Durch die Östrogenwirkung kann es auch zur Einstellung des Milchflusses kommen.
  • Bei Übergewicht (über 90 kg) ist die Wirksamkeit des Verhütungspflasters vermindert.
  • Das Pflaster ist sichtbar.

Das Verhütungspflaster ist nicht für Raucherinnen, für Frauen über 35 Jahren, Frauen mit hohem Blutdruck oder Thromboseneigung oder Lebererkrankungen geeignet.

Pflasterwechsel vergessen – was tun?

Falls Sie einmal vergessen, das Pflaster am richtigen Tag zu wechseln, sollten Sie möglichst schnell ein neues Pflaster aufkleben. Sind in der Zwischenzeit weniger als zwei Tage vergangen, besteht der Verhütungsschutz weiter. Bei mehr als zwei Tagen Verspätung muss nach dem Wechsel sieben Tage lang zusätzlich verhütet werden, zum Beispiel mit einem Kondom.