Präeklampsie Schwangerschaftsvergiftung Vorsorge Heidelberg Frauenarzt Dr. Blumenstein

Eine Präeklampsie, auch Gestose genannt (Schwangerschaftsvergiftung oder Schwangerschaftstoxikose) ist eine nur in der Schwangerschaft auftretende schwere Komplikation. Meist trifft die Präeklampsie in der 2. Schwangerschaftshälfte auf. Die Präeklampsie tritt bei etwa 2-4 % aller Schwangerschaften auf.

Die wichtigsten Symptome, die auf eine Präeklampsie hinweisen sind:

  • neu aufgetretener Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Eiweißverlust über den Urin (Proteinurie)
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)
  • Veränderungen von Leber und Nierenwerte im Blut

Begünstigende Faktoren zur Ausbildung einer Präeklampsie sind unter anderem:

  • Bluthochdruck
  • Erstschwangerschaften
  • chronische Nierenerkrankungen
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Diabetes
  • Alter über 40 Jahre
  • Übergewicht

Durch die zusätzlich durchgeführte Ultraschall-,  Doppleruntersuchungen und Bestimmung von zwei Eiweißstoffen im Blut der Schwangeren (sFlt-1 und PIGF) lässt sich die Vorhersagewahrscheinlichkeit deutlich verbessern. Darum empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V die Bestimmung dieser Faktoren in Risikofällen.

Die derzeit einzige effektive Vorbeugung der Präeklampsie bei Frauen mit Risikofaktoren besteht in einer ab der Frühschwangerschaft beginnenden oralen Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS 100/Tag bis zur 34+0 SSW etabliert.

Besteht der Verdacht auf eine Präeklampsie, sind engmaschige Kontrollen notwendig. Ab Blutdruckwerten von 150/100 mmHg erfolgt die Behandlung und Überwachung stationär im Krankenhaus.

Bei einer leichten Präeklampsie vor der 36. Schwangerschaftswoche (SSW) besteht die Therapie aus Ruhe, körperlicher Schonung und eiweißreicher Wunschkost. Man sollte ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Ihr Zustand und der ihres Kindes müsste engmaschig ärztlich überwacht werden.