Liebe Patientin!
Als Gestationsdiabetes bezeichnet man eine Zuckerkrankheit, eine der häufigsten Begleiterkrankungen einer Schwangerschaft. Diese Form der Zuckerkrankheit wird erstmals während einer Schwangerschaft diagnostiziert und verschwindet meistens nach deren Beendigung.
Die Risikofaktoren für die Entstehung eines Gestationsdiabetes:
- Übergewicht
- Patientinnen mit einem Gestationsdiabetes in vorherigen Schwangerschaften
- Patientinnen mit familiärer Belastung für eine Zuckerkrankheit
- Spätgebärende
- In der Vergangenheit ein überdurchschnittlich großes Kind (über 4000 Gramm)
Für Mutter und Kind besteht ein erhöhtes Risiko:
- Geburtskomplikationen, Kaiserschnittentbindungen
- Entwickeln im späteren Leben Typ-2-Diabetes
- Übergewichtige, unreife Neugeborene
- Frühgeburtlichkeit
- Übermäßige Fruchtwasserentwicklung
“Schwangerschaftszucker” erhöht das Risiko für Fehlbildungen und Mangelentwicklungen des Kindes sowie für Sauerstoffmangel durch Plazenta-Insuffienz, Neigung zu Fehl- und Frühgeburten, wie auch die Gefahr der Unterzuckerung des Neugeborenen.
Da in der Schwangerschaft aufgrund des veränderten Stoffwechsels und anderer Faktoren ein erhöhtes Risiko für Glucose-Toleranzstörungen besteht (“Gestations-Diabetes”), empfehlen wir die Durchführung eines oralen Blutzuckertests in der 24. bis 28. Woche (“OGTT – oraler Glucose-Toleranztest”). Bei frühzeitiger Entdeckung können Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.