B Streptokokken Screening Vorsorge Heidelberg Frauenarzt Dr. Blumenstein

Bei ca. 20-30%  schwangerer Frauen trifft man im Darm und der Scheide ß-Streptokokken. Die Infektion verläuft meistens ohne Symptome. Die beta-hämolysierenden Streptokokken  der Gruppe B (Streptococcus agalactiae) sind aber nach der der Geburt eine der häufigsten Ursachen für schwere Infektionen des Neugeborenen. Während des Geburtsvorgangs mit Wehenbeginn oder bei einem vorzeitigen Blasensprung kann bis zu 50% der Fälle zu einer Übertragung auf das Neugeborene führen.

Die häufigsten Symptome, die Kinder nach einer ß-Streptokokken Infektion entwickeln sind:

  • Lungenentzündung
  • Blutvergiftung
  • Hirnhautentzündung

Als Risikofaktoren für eine Infektion des Neugeborenen gelten:

  • Nachweis von ß-Streptokokken  im Ano-Genitalbereich der Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt
  • Harnwegsinfekt der Mutter mit ß-Streptokokken während der Schwangerschaft
  • Vorzeitiger Blasensprung ≥ 18 Stunden vor Geburt
  • Fieber der Mutter unter der Geburt ≥ 38,0 0 C
  • Frühgeburt < 37 + 0 SSW
  • Vorausgegangene Geburt eines an ß-Streptokokken erkrankten Kindes

Um das Risiko einer ß-Streptokokken Infektion des Neugeborenen zu minimieren haben die Fachgesellschaften spezielle Richtlinien entwickelt:

  • Bakteriologischer Abstich der Schwangeren aus der Scheide zw. der 35. und 37. Schwangerschaftswoche
  • Bei positiv getesteten Müttern soll die Antibiotikatherapie unter der Geburt durchgeführt werden

Eine Untersuchung auf ß-Streptokokken erfolgt  im mütterlichen Vaginalabstrich. Durch diese einfache Untersuchung kann man eine Infektion ausschließen, die Ihr Kind gefährden kann. Durch das Wissen werden die wirksamen Maßnahmen zum Schutz des Kindes rechtzeitig ergriffen Ein Streptokokken-Screening gegen Ende der Schwangerschaft wird daher von vielen medizinischen Fachgesellschaften empfohlen.