Dopplersonographie Vorsorge Heidelberg Frauenarzt Dr. Blumenstein

Liebe Patientin!

Die Doppler-Sonographie (benannt nach dem Erfinder dieser Technik) ist eine besondere Methode der Ultraschalluntersuchung, bei der die Fliessgeschwindigkeit in Gefäßen und dadurch die Durchblutung wichtiger Organe gemessen wird.

Mit ihrer Hilfe kann vor allem der Blutfluss, d.h. das Strömungsverhalten des Blutes in den Gefäßen bestimmter Organe besser beurteilt werden. Neben dem Gewebe, das in Grautönen dargestellt wird, erscheinen Flüssigkeiten wie  Blut schwarz. Die Farbdoppler-Sonographie kann unterschiedliche Strömungsrichtungen darstellen. Z.B. zeigt sich an der Nabelschnur der Blutfluss zur Ultraschallsonde hin in rot und der Fluss von der Sonde weg in blau.

Doppler-Ultraschalluntersuchungen (Duplex-Sonografien) werden meist nur unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt. Ist z.B. Ihr Kind für die errechnete Schwangerschaftswoche nach den Biometrie-Messwerten zu klein, kann mit Hilfe der Doppler-Sonographie die Durchblutung der gebärmutterversorgenden Gefäße, der Plazenta und der Nabelschnur, der Hauptschlagader und der Gehirngefäße des Babys und somit, ob das Baby noch optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.

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Auch bei Krankheiten der Mutter (Bluthochdruck, Diabetes etc.) oder wenn Sie in der vorausgegangenen Schwangerschaft eine Präeklampsie hatten, ist eine Doppler-Untersuchung sinnvoll. Bei Verdacht auf eine Herzerkrankung oder einen Herzfehler beim Kind kann man mit der Doppler-Sonographie eine besonders genaue Diagnose stellen. Und schließlich kann auch nachgeprüft werden, ob die Nieren ausreichend Urin ausscheiden und die Fruchtwassermenge noch ausreicht .

Die Doppler-Untersuchung wird genauso wie eine normale Ultraschalluntersuchung über die Bauchdecken durchgeführt, allerdings mit einem speziellen Schallkopf und in der Regel erst nach der 20. Schwangerschaftswoche, meist sogar erst im letzten Drittel der Schwangerschaft. Aus zwei Gründen werden Doppleruntersuchungen nicht vor der 12. SSW durchgeführt: Erstens gibt es keinen sinnvollen medizinischen Grund für eine Durchblutungsdiagnostik in der Frühschwangerschaft, zweitens sind bis dahin die sensiblen Phasen der Organentwicklung abgeschlossen. Immerhin wird dazu eine 10fach höhere Energie als bei normalen Ultraschalluntersuchungen eingesetzt. Auch wenn es bisher keinen konkreten Anhalt für schädigende Einflüsse von Doppler-Ultraschall gibt, sollte diese Vorsichtsmaßnahme in der Frühschwangerschaft beachtet werden.

Zeigt die Doppler-Untersuchung auffällige Ergebnisse, können Mutter und Kind besser überwacht werden. Bei einer unzureichenden Versorgung des Kindes kann so auch der richtige Zeitpunkt für eine vorzeitige Entbindung festgelegt werden.